Projektvorstellung Wireless Internet (WDSL)

Internetzugang, Highspeed-Internet (DSL), Flatrate-Surfen und Internet-Telefonie gehören heutzutage schon zur Selbstverständlichkeit und sind geltender Standard in Deutschland – sowohl im Privatbereich, als auch im Geschäftsbereich.

Jedoch gibt es nach wie vor breite Regionen, insbesondere auch im Altkreis Löbau, in denen die technischen Voraussetzungen für DSL nicht existent sind.

Glasfaser galt Mitte der 90er Jahre als das modernste und zukunftsorientiertes Medium für die Telekommunikation. Aus diesem Grund wurden in dieser Zeit vielerorts Glasfaserkabel verlegt, um auch dem enorm hohen Bedarf an Telefonanschlüssen binnen kurzer Zeit gerecht zu werden. Leider hat sich in den letzten Jahren herausgestellt, dass die in diesem Zusammenhang verbaute Technik nicht die erforderlichen Anforderungen für ein DSL-Netz erfüllen kann. Mit dem vorhandenen Glasfaserkabelnetz ist DSL zwar möglich, dazu müsste aber andere Technik eingesetzt werden; dies wäre wiederum nur mit enorm hohem Aufwand und Kosten verbunden, die die Telekom momentan nicht bereit ist zu investieren mangels erforderlicher Nachfragequote (schätzungsweise 2000 Haushalte).

Nachdem ein DSL-Netz über das vorhandene Glasfaser bisher ausscheidet bzw. nicht ohne Weiteres realisierbar war, musste man einen anderen Weg suchen.

In der Anwendung sind bereits Sky-DSL und UMTS/HSDPA/LTE. Diese Methoden sind entweder kostenintensiv oder bringen Nachteile mit sich, wie zum Beispiel unzureichende Netzabdeckung und Trafficlimits. Deshalb sind beide Methoden für viele Nutzer (insbesondere im Privatbereich) uninteressant und für einige nur eine Notlösung.



Die Lösung heißt WDSL!

Basierend auf der WLAN-Technologie, d. h. ein kabelloses Netzwerk, erfolgt die DSL-Anbindung regional. In den Haushalten gewinnt WLAN immer mehr an Bedeutung, da auf diese Weise mehrere Computer relativ einfach und ohne Kabel miteinander verbunden werden können. Das bildet seit 2007 die Grundlage für das Projekt "WDSL-Oberlausitz". In den letzten Jahren wurde stets neuere und leistungsfähigere Technik entwickelt, die speziell für diesen Weg der Datenübertragung konzipiert wurde, und welche dann auch in unserem Netz Anwendung fand.

Möglich wurde dies durch ein in Deutschland zugelassenes, aber bisher nur wenig angewandtes Richtfunksystem, dass einen höheren Wirkungsgrad bei gleicher Sendeleistung erreicht. Zwingend notwendig ist ein Standort, an dem eine starke Breitbandleitung anliegt, in unserem Fall eine Glasfaser-Business-Standleitung, und der in Sichtkontakt mit dem anzubindenden Ort steht. Bei uns erfolgt der Verbindungsaufbau von Löbau aus. Wir haben in den letzten Jahren massiv in einen eigenen leistungsfähigen Backbone auf der Basis von mehreren lizensierten Richtfunkstrecken investiert und kann nun auf eigene Infrastruktur zurückgreifen wie es sie derzeit kein zweites mal in unserer Region gibt! Um nun das Signal dann auf die Haushalte in den erschlossenen Gebieten weiter zu verteilen, bedarf es mehrerer Umsetzungsstationen, die möglichst an den höchsten Punkten im Ort angebracht werden müssen. Von diesen Stationen erfolgt dann die Verteilung des WDSL-Signals an die speziellen WLAN-Empfangsgeräten bei den einzelnen Kunden.

 

 

Schematischer Aufbau des Anschlusses

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